Die Impulsreflexionsmessung (TDR)

Kabelfehlervorortungsmethode

Kabelfehlerortungsprozess: Impulsreflexionsmethode | BAUR GmbH

Diese Methode gehört zu den am häufigsten verwendeten Methoden der Fehlerortung, denn mit ihrer Hilfe können Sie Aussagen über Kabellänge und Muffenorte sammeln und niederohmige Fehler (wie zum Beispiel Kurzschlüsse) orten. 


Wie funktioniert's?

Bei der Impulsreflexionsmessung wird am Kabelende ein Niederspannungsimpuls eingespeist, der sich im Kabel ausbreitet. Dort, wo der Widerstand von dem normalen Kabelwiderstand abweicht, wird dieser Impuls reflektiert und vom Messgerät erfasst. Anhand der Laufzeit (der Zeitdifferenz zwischen dem Aussenden des Impulses und dem Registrieren der Reflexion) lässt sich die Entfernung zu dem Punkt bestimmen, an dem die Reflexion stattgefunden hat. Die Entfernungsberechnung erledigt die Software eines modernen Messgeräts 
für Sie.

    
Die Impulsreflexionsmessung kann angewendet werden, wenn der Fehler zwischen zwei parallelen Leitern bzw. zwischen Leiter und Schirm vorliegt. Die Puls-Reflexion wird an denen Stellen sichtbar, wo sich der Widerstand zwischen den beiden Leitern ändert. 


Kabelende oder Kabelunterbrechung erkennen
Am Ende eines Kabels oder an einer Unterbrechung wird der Impuls positiv reflektiert, der Reflexionsfaktor beträgt etwa 1. Erfolgt die Reflexion an einem Punkt vor dem Kabelende, liegt eine Unterbrechung vor.

Impulsreflexionsmethode: offenes Ende | BAUR GmbH

Kurzschluss aufspüren

Ebenso deutlich zeichnen sich Kurzschlüsse im Bild der Reflexion ab. 


Impulsreflexionsmethode: Kurzschluss | BAUR GmbH

Ebenfalls leicht zu erkennen ist eine Impedanzänderung, wie sie am Übergang von einem Kabelstück zum Nächsten erfolgt – also an einer Muffe. In der Auswertegrafik zeigt sich die Reflexion am Ort der Muffe in der Form eines liegenden S.

Impulsreflexionsmethode: Impedanzänderung | BAUR GmbH

TDR-Messung bei gemischten Kabelstrecken

Eine Ausnahme sind Kabelstrecken, deren Länge unbekannt ist oder die aus verschiedenartigen Teilstücken bestehen. Hier können die Ausbreitungsgeschwindigkeiten in den Teilstücken unterschiedlich sein. Ein Berechnen des Fehlerortes ist daher nicht exakt möglich. Um den Fehlerort dennoch mit hoher Zuverlässigkeit zu bestimmen, können Sie die Messung von beiden Kabelenden aus vornehmen. Die beiden Messungen werden bei gemischten Kabelstrecken zwei unterschiedliche Fehlerorte ergeben. Der tatsächliche Fehlerort befindet sich zwischen diesen beiden Punkten, meistens ungefähr in der Mitte. Bei gemischt bestückten Kabelstrecken ist auf jeden Fall eine sorgfältige Nachortung des Fehlers empfohlen.

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