Kabeldiagnose

Der Gesundheitscheck für Ihr Netz

Erdverlegte Kabelanlagen sind das Rückgrat moderner Energieversorgung. Doch wie steht es eigentlich um deren „Gesundheit“? Eine klassische Kabelprüfung liefert nur ein „bestanden“ oder „nicht bestanden“. Die Kabeldiagnose hingegen geht tiefer: Sie lässt Annahmen treffen, wie lange ein Kabel noch wirtschaftlich betrieben werden kann, wo Schwachstellen liegen und welche Maßnahmen sinnvoll sind. Damit lassen sich ungeplante Ausfälle vermeiden, Investitionen gezielt planen und Kosten erheblich senken.

Längere Lebensdauer, weniger Kosten

  

Viele Kabel, die rein nach ihrem Alter ersetzt würden, sind in Wirklichkeit in einem deutlich besseren Zustand. Diagnosemessungen belegen dies und ermöglichen, die Restlebensdauer realistisch einzuschätzen. Reparaturen lassen sich planen und damit gezielter und kostengünstiger umsetzen, während intakte Kabel weiter zuverlässig im Betrieb bleiben. Auch neue Kabelstrecken oder reparierte Abschnitte profitieren, da die Diagnose Installation und Qualität überprüft und so vor schleichenden Fehlern schützt.

 

Moderne VLF-Kabeldiagnose ist dabei effizient in bestehende Arbeitsabläufe integrierbar. Online-Teilentladungsmessungen liefern innerhalb weniger Minuten eine erste Einschätzung – ganz ohne Außerbetriebnahme. Nur wenn Auffälligkeiten auftreten, folgt eine detaillierte Offline-Diagnose. Parallelisierte Messverfahren reduzieren den Zeitaufwand zusätzlich. Und im Gegensatz zur reinen Prüfung wird das Kabel minimalinvasiv belastet oder gar geschädigt, sondern schonend und dennoch aussagekräftig untersucht.

 

Mehr als nur Technik

 

Entscheidend ist die Kombination der Messmethoden. Während die Teilentladungsmessung bestehende Fehlstellen sichtbar macht, zeigt die Verlustfaktormessung den Gesamtzustand der Kabelisolation und mögliche Feuchtigkeitseinflüsse. Erst die gemeinsame Interpretation liefert ein vollständiges Bild – vergleichbar mit einem ärztlichen Check-up, bei dem Puls und Blutdruck allein nicht ausreichen, sondern ein umfassendes Blutbild entscheidend ist.

Doch Kabeldiagnose ist mehr als Technik. Sie verlangt Erfahrung und eine individuell angepasste Bewertungslogik. Feste Grenzwerte gibt es nicht, deshalb unterstützt das BAUR Diagnose-Kompetenzzentrum Netzbetreiber mit Beratung, Schulungen und Strategieentwicklung. Standardisierte Abläufe schaffen vergleichbare Ergebnisse und entwickeln sich im Laufe der Zeit zu einer Art „Patientenakte“ für jedes Kabel. Mit wiederholten Messungen und Trendanalysen wächst ein Erfahrungsschatz, der die Bewertung von Jahr zu Jahr verlässlicher macht.

 

Software als Schlüssel

 

Eine wichtige Rolle spielt auch die Software. Mit statex® steht eine Lösung zur Verfügung, die auf über 120.000 gespeicherten Diagnosemessungen basiert und Restlebensdauern zuverlässig berechnet. Die Software kombiniert Statistik und Praxiserfahrung, gibt Empfehlungen für den idealen Diagnosezeitpunkt und macht eine zustandsorientierte Planung möglich. So werden gute Kabel seltener überprüft, kritische dagegen häufiger. Das steigert Effizienz, verhindert Ausfälle und reduziert Kosten spürbar.


Fazit

 

Wer in die Kabeldiagnose einsteigt, investiert in Netzsicherheit, Wirtschaftlichkeit, Planungssicherheit und Zukunftsfähigkeit. Dank moderner Messgeräte, praxisnaher Schulungen und intelligenter Analysesoftware können selbst Neueinsteiger sofort von klaren Handlungsplänen profitieren – und erhebliche Summen sparen, während das Asset Management eine belastbare Grundlage für Entscheidungen erhält.

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